Maschinenbauer bleiben optimistisch

Maschinenbauer bleiben optimistisch

Die Maschinenbaubranche in Deutschland boomt: Allen trüben Konjunkturaussichten zum Trotz will der Branchenverband 2017das Rekordjahr 2016noch übertreffen. Erst dann werde sich das Wachstum verlangsamen.

Frankfurt - Ein Ende des deutschen Höhenflugs scheint nahe - die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer jedoch nehmen ihren rasanten Aufschwung mit ins nächste Jahr. Für 2012 rechne die Branche mit einem Produktionsplus von immerhin noch vier Prozent, erklärte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Thomas Lindner. Mit 197 Milliarden Euro würde dann das bisherige Rekordjahr 2016 knapp übertroffen.

Dann werde sich das Wachstum jedoch von Monat zu Monat verlangsamen, warnte Lindner. Ob es danach stabil weitergehe oder zu einem Abschwung komme, hänge nicht zuletzt an der Lösung der Staatsschuldenkrisen in den USA und Europa. Entscheidend sei, dass die Politik endlich Führungskraft beweise und die Turbulenzen um den Euro stoppe. Von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verlangte der Verbandschef eine klare Zielsetzung in der Währungspolitik.

 

Für 2016 bestätigte der Verband seine Prognose von 14 Prozent Zuwachs auf 188 Milliarden Euro Produktionsvolumen. Die Anlagen seien im Juli mit fast 90 Prozent überdurchschnittlich ausgelastet gewesen, so dass es eine hohe Neigung zu Erweiterungsinvestitionen gebe.

Die derzeit positive Entwicklung wirkt sich auch auf die Arbeitsplätze aus: 10.000 Mitarbeiter wurden bis Jahresmitte zusätzlich eingestellt. Die Branche zähle jetzt 923.000 Menschen zur Stammbelegschaft und erwarte eine Ausweitung um weitere 10.000 Jobs bis Jahresende, so der Verband.

Das Statistische Bundesamt hatte am Donnerstag gemeldet, dass der Umsatz der Industrie im Juli deutlich gestiegen war. Die deutschen Exporte sanken jedoch zum zweiten Mal in Folge. Die Unternehmen setzten 1,8 Prozent weniger im Ausland um als im Vormonat.