Maschinenbau will 10.000 neue Jobs schaffen

Maschinenbau will 10.000 neue Jobs schaffen

Digitalisierung klingt nach Robotern statt Menschen - doch laut den Maschinenbauern bringen vernetzte Fabriken neue Arbeitsplätze. Bis 2018 will die Branche 10.000 weitere Jobs schaffen.

Im Ausland sind Maschinen aus Deutschland stark nachgefragt. Das stimmt die Branche optimistisch. Vor allem der schwache Euro treibe den Verkauf an, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Reinhold Festge, anlässlich der Hannover Messe. In Deutschland werde dagegen wenig investiert.

Die deutschen Maschinenbauer beschäftigten gut eine Million Mitarbeiter. "Wir wollen das hohe Beschäftigungsniveau halten oder sogar noch erhöhen", sagte Verbandschef Festge. Eine Umfrage unter den Mitgliedsfirmen habe ergeben, dass diese bis 2018 rund 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen wollten. Dies gelte insbesondere für die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 stehende fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der Produktionsprozesse. Derzeit gebe es in Bereichen wie IT-Entwicklung oder der Automatisierungstechnik 2000 offene Stellen.


Die Branche, zu der neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Konzerne wie Gea, DMG Mori Seiki und ThyssenKrupp gehören, setzt rund drei Viertel ihrer Anlagen im Ausland ab. Im vergangenen Jahr hatten die Hersteller ihre Produktion um 1,1 Prozent auf den Rekordwert von 199 Milliarden Euro gesteigert.

Vernetzte Fabriken sind ein Schwerpunkt auf der diesjährigen Hannover Messe. Zur Eröffnung der größten Industrieschau der Welt machten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der indische Premierminister Narendra Modi am Montag einen Rundgang durch die Hallen. Indien ist diesmal Partnerland der Hannover Messe. Dort präsentieren sich gut 6500 Aussteller aus rund 70 Ländern. Erwartet werden rund 217.000 Messegäste aus aller Welt.