Konjunkturangst drückt Preise für Öl, Kupfer und Zink

China verbraucht Unmengen an Energie und Rohstoffen. In der aktuellen Krisenstimmung gehen jetzt Preise für Öl und viele Industriemetalle auf Talfahrt. Gold ist - zumindest zeitweise - als sicherer

 Hafen gefragt.

Die mittlerweile achte Abwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank, um der lahmenden Konjunktur Impulse zu verleihen, verstärkte die Ängste im Markt, dass die Wirtschaft der Volksrepublik 

spürbar schwächelt.



Derzeit sei nicht klar, wie die chinesische Regierung das Vertrauen wieder zurückgewinnen könne, urteilten die Analysten der Essener Nationalbank. "Dieses Mal dürften zusätzliche geld- und fiskalpolitische

 Maßnahmen zur Stimulierung des Wachstums allein nicht ausreichen."

An den chinesischen Aktienbörsen war der Handel nach nur einer halben Stunde vorzeitig abgebrochen worden, nachdem die Leitindizes um mehr als sieben Prozent absackten.
Preise für
Kupfer, Zink und Palladium rauschen ab.

Deutlich ins Wanken gerieten auch die Preise für die Industriemetalle. Kupfer, das vor allem in der Bauindustrie verwendet wird, kostete mit 4488 Dollar je Tonne zeitweise knapp 3 Prozent weniger - 2015 

war der Preis bereits um 25 Prozent eingebrochen.

Zink und Nickel verbilligten sich in der Spitze jeweils um 4,6 und 3,5 Prozent auf 1475 und 8310 Dollar je Tonne. Der Abwärtsdruck auf die Metallpreise sollte angesichts der Sorgen um China erst einmal 

anhalten, prognostizierte Ivan Szpakowski, Analyst bei der Citi in Hong Kong. Der Preis für Palladium, das vor allem in Autokatalysatoren verbaut wird und daher ebenfalls besonders konjunkturempfindlich ist, 

fiel um bis zu 2,4 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief von 495 Dollar je Feinunze.

Der Goldpreis fand dagegen schwer eine Richtung. Das Edelmetall, das gern in Krisenzeiten angesteuert wird, verteuerte sich in der Spitze um 0,8 Prozent auf ein Neun-Wochen-Hoch von 1102 Dollar je 

Feinunze. Im späteren Handelsverlauf rutschte der Preis dann allerdings knapp ins Minus.