China fordert zu mehr globaler Kooperation bei Handhabung von Stahl-Überkapazität auf

BERLIN, 30. November (Xinhuanet) -- China forderte am Donnerstag bei dem Ministertreffen des Globalen Forums zu Überschüssiger Stahlkapazität in Berlin zu mehr globaler Kooperation in der Handhabung der weltweiten Stahl-Überkapazität auf.

„Stahl-Überkapazität ist eine gemeinsame Herausforderung für Länder auf der ganzen Welt, anstelle eines Problems, das einzig ein Land betrifft“, sagte Li Chenggang, Assistent des chinesischen Handelsministers, bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung.
Er sagte, dass die chinesische Regierung in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen habe, um die angebotsseitige Strukturreform im Stahlsektor voranzutreiben und seit 2016 erfolgreich die überschüssige Kapazität um über 100 Millionen Tonnen verringert habe.
Laut Informationen, die unter den Mitgliedern des Globalen Forums zu Überschüssiger Stahlkapazität geteilt wurden, war Chinas Kapazitätsabbau von 2014 bis 2016 mehr als 120 Prozent des gesamten Abbaus vom Rest der Welt.
Der Abbau forderte einen hohen Preis von China. Im Jahr 2016 allein wurden 201.000 Stahlarbeiter in China versetzt, was höher als die jeweilige Anzahl an Stahlarbeitsplätzen allgemein in den USA und Japan ist.
Li betonte, dass China mit reflektierenden, proaktiven, entschlossenen und beharrlichen Aktionen die Führung in der Beseitigung der Stahl-Überkapazität übernehme und Schlüsselbeiträge zur Entwicklung der globalen Stahlindustrie leiste.
Doch China möchte nicht allein dabei sein, schmerzhafte Bemühungen zu unternehmen, „während der Rest der Welt nur zuschaut“, sagte er.
China begrüße den auf dem Forum geschmiedeten Konsens und hoffe, dass die Mitglieder in der Zukunft weiter den Informationsaustausch und die Kooperation verstärken werden, um die Stahlindustrie zu führen, sagte Li.
Brigitte Zypries, die deutsche Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Vorsitzende des Forums, sagte: „Ich freue mich zu sehen, dass die G20-Länder und andere OECD-Länder in der Lage waren, sich auf einen Bericht zu  zu einigen, der konkrete Empfehlungen für die Reduktion der globalen Kapazitäten im Stahlsektor darlegt“.
Laut diesem Bericht werden die Mitglieder die Marktfunktion verstärken, von marktverzerrenden Subventionen absehen und Informationen teilen, für eine größere Transparenz.
Das Globale Forum zu Überschüssiger Stahlkapazität wurde im Dezember 2016 nach dem Konsens beim G20-Gipfeltreffen in Hangzhou gegründet. Es hat insgesamt 33 Mitglieder (G20-Länder, interessierte OECD-Länder und Vertreter der OECD).
Wie von der Hamburger G20-Deklaration verlangt wurde, sollte das Globale Forum einen substanziellen Bericht mit konkreten Politiklösungen bis November 2017 liefern, als Grundlage für greifbare und schnelle politische Handlung.