Forscher entwickeln flexiblen Akku auf Kochsalz-Basis

Forscher entwickeln flexiblen Akku auf Kochsalz-Basis

Lithium-Ionen-Akkus stecken in fast allen mobilen elektronischen Geräten, sind aber gefährlich. Deshalb entwickelten Wissenschaftler nun eine Batterie, die sogar im Körper auslaufen darf - und biegsam ist.

Die Akkus in Mobiltelefonen sind gefährlich. Wie leicht sie in Flammen aufgehen können, zeigte sich im vergangenen Jahr, als mehrere Exemplare des Galaxy Note 7 von Samsung in Brand geraten waren. Auslöser waren damals Kurzschlüsse, weil die Akkus in ein zu kleines Gehäuse gepresst wurden. Allein der Rückruf kostete das Unternehmen Schätzungen zufolge ein bis zwei Milliarden Dollar. Die Folgekosten inklusive des Imageschadens werden auf mehrere Milliarden beziffert.


Viel gefährlicher sind allerdings mögliche Schäden für die Nutzer. Immer wieder gibt es Berichte von Verbrennungen durch Lithium-Ionen-Batterien, auch bei Geräten anderer Hersteller. Für den Transport in Flugzeugen gelten deshalb bei den meisten Airlines strikte Regeln.

Forscher in China haben jetzt biegbare Batterien entwickelt, die auf normalen Kochsalzlösungen beruhen, wie sie auch bei Infusionen verabreicht werden. Eine andere Methode setzt auf Stoffe, die in Zellkulturen vorkommen. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Chem".

Batterien, die auf Basis von Salz statt Lithium arbeiten, werden bereits beispielsweise für die Speicherung in Photovoltaikanlagen eingesetzt. Jedoch sind diese weder biegsam noch für den Einsatz in Implantaten geeignet.